Damit BIM erfolgreich umgesetzt werden kann, sollten einige Schritte berücksichtigt werden. Den BIM ist weder eine Software noch ein Werkzeug, sondern viel mehr ein Prozess, der während der gesamten Bau- und Wartungsphase begleitet.
1. Verstehen was BIM bedeutet und Vorteile erkennen
Um BIM erfolgreich in bestehende Strukturen zu übernehmen, sollte man verstehen, worum es geht. Was ist der Unterschied von 3D Modellen und BIM? Bei BIM handelt es sich nicht nur um die Darstellung der Modelle oder Baupläne. Im BIM-Modell werden die einzelnen Bauteile mit wichtigen Informationen versehen. In der Tat beginnt Building Information Modeling oftmals mit einem 3D-Entwurf. Dieses Modell beziehungsweise die einzelnen Bauteile, werden allerdings mit wichtigen Daten wie Klassifizierung, Grösse, Kennwerte, u.v.m. angereichert. Diese wertvollen und unerlässlichen Informationen unterstützen dabei, in jeder Phase des Projekts effizient zu arbeiten. BIM ermöglicht so einen reibungslosen Austausch, was bessere Ergebnisse in der Planung und in der Projektsteuerung zur Folge hat.
Durch einen kontinuierlichen und transparenten Informationsfluss arbeiten alle Parteien im Bau- oder Wartungsprozess mit den identischen Daten. Aus unserer Sicht gibt es dadurch viele Vorteile für alle Beteiligten. Hier nur einige davon:
Halten Sie diese oder weitere Vorteile, welche für Ihr Unternehmen relevant sind, unbedingt in ihrem Konzept fest.
2. Gute Planung – das A und O
Wie auch bei einem Bauprojekt steht und fällt alles mit einer guten Planung. Planen Sie also Ihren BIM-Prozess und erstellen Sie ein Konzept für die Einführung. Definieren Sie Ihre Vision, verschiedene Phasen der Einführung und die Ziele, welche Sie mit BIM erreichen möchten.
Eine BIM-Implementierung kann durch eine fehlende Planung oder aber auch durch die fehlende Definition von Erfolg und Misserfolg scheitern. Nehmen Sie diese Punkte also unbedingt in Ihre Planung mit auf. Involvieren Sie Ihre Mitarbeiter rechtzeitig, helfen Sie neue Arbeitsweisen zu entwickeln und schulen Sie einzelne Kollegen. Wenn sie einen Plan ausgearbeitet haben, geht es in die Umsetzung.
3. Mit dem richtigen Pilotprojekt starten
Für die meisten Unternehmen ist es sinnvoller, mit einem mittelgrossen und nicht allzu komplizierten Pilotprojekt zu beginnen, anstelle BIM schon zum Start für sämtliche Projekte zu verwenden. So haben Sie die Möglichkeit, ausgewählt Personen zu schulen und «BIM-fit» zu machen, welche später die Workflows im gesamten Team vorantreiben können. Bestimmen Sie eine Person, welche die Implementierung verantwortet sowie passende Mitarbeiter aus, welche sich besonders eignen. Interessierte, kommunikative und wissenshungrige Kollegen helfen, das Pilotprojekt erfolgreich umzusetzen.
4. Qualität überprüfen und Projekt analysieren
Die verantwortliche Person sollte die einzelnen Arbeitsschritte, Arbeitsmethoden und Ergebnisse sammeln, damit der Erfolg gemessen bzw. der Prozess stetig optimiert werden kann. Durch diese Dokumentation, kann später das ganze Team effiziente Prozessstandards entwickeln.
Um BIM langfristig erfolgreich einzusetzen, stellen Sie sicher, dass die BIM Modelle sinnvolle Daten enthalten. Damit Sie die Modelle nicht händisch prüfen müssen können Sie einen Model Checker verwenden. So können Sie viel Zeit und Nerven sparen. Ein Model Checker prüft Ihre Modelle automatisiert auf Standards oder auf die vordefinierten Anforderungen.
5. Internes Knowhow verbreiten
Einige Personen werden bestimmt mehr Begeisterung für BIM entwickeln als andere, sind generell affiner oder haben bereits Erfahrung mit BIM. Diese Mitarbeiter eignen sich gut als BIM-Coaches. Setzen Sie die firmeneigenen Coaches ein, um den Rest des Teams ans BIM-Board zu holen. Schlussendlich soll das gesamte Team befähigt wird, BIM erfolgreich anzuwenden. Planen Sie die firmenweite BIM-Befähigung sorgfältig. Während des Einführungsprozesses und durch jeden neuen Mitarbeiter, kann es nötig sein, die eine oder andere Änderung durchzuführen bzw. das Erstkonzept anzupassen. Es ist also von Vorteil, wenn Sie nicht zu stark auf Ihren Ursprungsplan beharren, sondern dieser als dynamisches Werkzeug sehen.
6. Überarbeiten, erweitern und BIM Profis werden
Sämtliche diverse Einflüsse von verschiedenen Teams, in verschiedenen Projektphasen helfen BIM im Detail zu verstehen. Egal wie viele Anpassungen auf dem Weg zum perfektionierten BIM Prozess passieren, halten Sie auf jeden Fall sämtliche Gründe für jede Änderung fest. So entwickeln Sie stets ein besseres Verständnis für BIM und lernen immer dazu.
Auch BIM wird sich noch entwickeln, genauso wie firmeninterne Prozesse. Überarbeiten Sie ständig ihre Prozesse und Pläne, setzen Sie erlerntes um und perfektionieren Sie immer wieder einzelne Arbeitsschritte – dies ist entscheiden über den Erfolg von BIM in Ihrem Unternehmen.
Durch die stetige Optimierung entwickeln Sie Standardprozesse, die bald vom ganzen Team angewendet werden können und Sie werden zu BIM-Profis.
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